Julierpass, Schweiz
Julierpass, Schweiz
-15°C

Offen, schneebedeckt. Gefahr von Eisglätte

Bivio - Silvaplana schneebedeckt

 

Im Winterhalbjahr ist die Winterausrüstung obligatorisch. Ein Schneekettenobligatorium wird den Umständen entsprechend zeitlich befristet angeordnet, ebenso eine allfällige Sperrung des Passes.

 

 

   


Aktualisiert am: 21.11.2024, 13:35

Geschichte

Die Säulenreste exakt auf der Passhöhe des Julierpasses und daneben auch die Funde von römischen Münzen deuten auf eine sehr frühe Benützung dieses Alpenüberganges hin. Der wenige Kilometer westlich liegende Septimerpass, der allerdings steiler und lawinengefährdeter war, kann wohl als Konkurrenz betrachtet werden. Sicher ist, dass beide in römischer Zeit intensiv genutzt worden sind. Der Julier sogar mit zweirädrigen Karren.

Im Zeitalter der Säumerkolonnen verlor der Julier mehr und mehr an Bedeutung, weil die Topografie am Septimerpass kaum ins Gewicht fiel und zudem der Umweg übers Engadin nicht nötig war. Mit dem Bau eines Fahrsträsschens am Septimer (1387) geriet der Julier endgültig ins Hintertreffen. Der Julier blieb wichtig für den Zugang ins Oberengadin und zum Berninapass. Der eigentliche Strassenbau am Julier erfolgte zwischen 1820 und 1826. In dieser Phase der Geschichte behielt der Julier gegenüber dem Septimer «die Oberhand». Einerseits waren topografische Gründe massgebend und anderseits konnte es sich der Kanton nicht leisten, das Engadin links liegen zu lassen. Das war das erste Strassenbauprojekt, bei dem der Kanton als Bauherr auftrat.

In der zweiten Hälfte des 19. Jh folgten diverse Trasseeanpassungen, die wegen des steigenden Zubringerverkehrs für die Oberengadiner Kurorte notwendig wurden. Die Eröffnung der Albulalinie der Rhätischen Bahn 1903 liess den Autoverkehr über den Julier wieder einbrechen. Als der Bundesrat 1923 bei der Bündner Regierung Druck für eine autotaugliche Durchgangsroute machte, entschied sich der Kanton für die Julierroute. Zwischen 1935 und 1940 wurde die Passstrasse saniert und bekam als erster Alpenübergang einen Asphaltbelag. Heute ist der Julier der wichtigste, ganzjährig geöffnete, nördliche Zugang zum Engadin.

Unterkünfte & Erlebnisse

Technische Daten

Süden7 kmSilvaplana (1815 m ü.M.)6.6%6%2284 m ü.M.Bivio (1769 m ü.M.)Norden9 km
Kantone
Graubünden (GR), Graubünden (GR)
Distanz
16 Km
Scheitelpunkt
2284 m ü.M.
Max. Steigung
12 %
Befahrbar
ganzjährig offen
Restaurant
Nein

Standort

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Signalisation

Standort: Silvaplana

Tiefencastel - Silvaplana:
- Anhänger an schweren Motorwagen vom 15.4. - 15.11. gestattet

Standort: Tiefencastel

Tiefencastel - Silvaplana:
- Anhänger an schweren Motorwagen vom 15.4. - 15.11. gestattet

Pässe